
Einführung in Barrierefreie Websites
In der digitalen Welt von heute ist Barrierefreiheit nicht nur eine nette Geste, sondern eine gesetzliche Pflicht. Immer mehr Menschen nutzen das Internet, um Informationen zu suchen, Einkäufe zu tätigen oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Deshalb müssen Webseitenbetreiber und Online-Shops sicherstellen, dass ihre Seiten für alle zugänglich sind – einschließlich Menschen mit Behinderungen. In diesem Artikel informieren wir Sie über die Pflichten und Fristen zur Barrierefreiheit, geben praktische Tipps zur Umsetzung und bieten Ihnen ein Check-Tool, um Ihre Website auf Barrierefreiheit zu überprüfen.
Was ist eine barrierefreie Website?
Gesetzliche Grundlagen
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) sowie die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) und die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) bilden die rechtlichen Grundlagen für die Barrierefreiheit im Web. Diese Regelungen legen fest, welche Anforderungen eine Website erfüllen muss, um als barrierefrei zu gelten.
Wer ist zur Barrierefreiheit verpflichtet?
Zur Barrierefreiheit verpflichtet sind:
✅ Öffentliche Stellen wie Behörden und Bildungseinrichtungen
✅ Unternehmen, die digitale Dienstleistungen anbieten (z. B. Banken, Versicherungen)
✅ Online-Shops & E-Commerce-Anbieter
✅ Unternehmen, die über ihre Website Reservierungen, Terminbuchungen oder Kontaktmöglichkeiten anbieten
💡 Ausnahmen: Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern und unter 2 Millionen Euro Jahresumsatz können von der Pflicht befreit sein, dennoch bringt eine barrierefreie Website viele Vorteile.
💡 Nutzen Sie unser Online-Check-Tool, um schnell und einfach zu prüfen, ob Ihre Website unter die gesetzlichen Vorgaben fällt.
Fristen: Bis wann muss Ihre Website barrierefrei sein?
📌 Ab sofort: Neue Websites müssen barrierefrei entwickelt werden.
📌 Bestehende Websites haben bis 28. Juni 2025 Zeit, um die Anforderungen umzusetzen.
📌 Bei Nichteinhaltung drohen Bußgelder und rechtliche Konsequenzen.
Welche Anforderungen gelten? (WCAG-Level)
Die gesetzlichen Vorgaben orientieren sich an den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) mit drei Stufen:
Level A (Grundlegende Barrierefreiheit – Mindestanforderungen)
✅ Alternativtexte für Bilder
✅ Tastaturbedienbarkeit der Website
✅ Keine Inhalte, die Anfälle auslösen können
Level AA (Erweiterte Barrierefreiheit – verpflichtend laut BFSG)
✅ Kontrastverhältnisse mind. 4,5:1
✅ Anpassbare Schriftgröße
✅ Beschriftete Formularfelder & barrierefreie Navigation
Level AAA (Maximale Barrierefreiheit – optional, aber empfohlen)
✅ Kontrastverhältnis 7:1
✅ Gebärdensprache für Videos
✅ Inhalte in einfacher Sprache
Das BFSG schreibt vor, dass mindestens Level A & AA erfüllt sein müssen.
Welche Strafen drohen bei Nichtbeachtung?
❌ Bußgelder in empfindlicher Höhe
❌ Reputationsschaden durch negative Berichterstattung
❌ Marktüberwachung & Sanktionen
❌ Rechtliche Klagen von Betroffenen
Praktische Tipps zur Umsetzung der Barrierefreiheit
Damit Sie bei all den neuen Vorgaben und Pflichten nicht die Übersicht verlieren, haben wir Ihnen eine Checkliste mit den wichtigsten To-Dos und Risiken für Dienstleistungserbringer zusammengestellt. Auch wenn Sie nicht von den Vorgaben des BFSG erfasst werden, kann eine freiwillige Umsetzung der Barrierefreiheit Vorteile bieten. In einer alternden Gesellschaft, in der mehr und mehr Nutzer mit Einschränkungen leben, haben digitale Medien eine immer größere Bedeutung. Sie können größere Absatzmärkte erschließen, Ihre Reichweite steigern und Ihren Business-Auftritt stärken.
💡 Aufgepasst: Neben einer generellen Steigerung der Benutzerfreundlichkeit sollten Sie auch den Einfluss auf das Google Ranking durch aussagekräftige Bildunterschriften nicht unterschätzen.
Checkliste: So machen Sie Ihre Website barrierefrei
(Level AA – Mindestanforderungen)
Damit Sie bei all den neuen Vorgaben und Pflichten nicht die Übersicht verlieren, haben wir Ihnen eine Checkliste mit den wichtigsten To-Dos zusammengestellt. Auch wenn Sie nicht von den Vorgaben des BFSG betroffen sind, kann eine freiwillige Umsetzung der Barrierefreiheit Vorteile bringen. In einer digital vernetzten Welt profitieren alle Nutzer von einer barrierefreien und gut strukturierten Website.
✅ Klare Navigation – Strukturierte und zugängliche Menüs
✅ Kontrast & Schriftgröße – Mindestens 4,5:1, anpassbare Texte
✅ Alternativtexte für Bilder & Medien
✅ Untertitel für Videos
✅ Bedienbarkeit mit der Tastatur
🔍 Nutzen Sie unser Online-Check-Tool, um herauszufinden, ob Ihre Website betroffen ist!
Häufige Probleme bei Online-Shops und Webseiten
- Texte oder Formulare können von Screenreadern nicht erkannt werden.
- Untertitel bei Bildern oder Audiodeskriptionen fehlen.
- Unterbliebene Anpassung der Mobilversion.
- Fehlender Kontrast
Vorteile einer barrierefreien Website
Barrierefreiheit bringt nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern auch viele Vorteile für die Nutzer und Webseitenbetreiber. Eine barrierefreie Website verbessert die Benutzerfreundlichkeit für alle Besucher, steigert die Kundenzufriedenheit und kann zu einem besseren Ranking in Suchmaschinen führen.
Hier im Überblick:
✅ Bessere Nutzererfahrung – Einfache Navigation für alle Besucher
✅ Erhöhte Reichweite – Größere Zielgruppe, auch für Menschen mit Einschränkungen
✅ Bessere Suchmaschinenplatzierung – Google bevorzugt barrierefreie Websites
✅ Zukunftssicherheit – Vorbereitungen auf kommende gesetzliche Anforderungen
✅ Image & Vertrauen – Unternehmen mit barrierefreien Websites wirken moderner & professioneller
Finden Sie heraus, ob Sie Ihre Website oder Ihren Shop barrierefrei umsetzen müssen!
Mit unserem Check-Tool können Sie schnell herausfinden, ob Ihre Website von den gesetzlichen Anforderungen betroffen ist. Das Tool führt Sie durch eine Reihe von Fragen und zeigt Ihnen, ob Sie Ihre Website barrierefrei gestalten müssen oder ob Sie davon befreit sind.
Fragen beantworten und Einschätzung erhalten
Häufige Fragen schnell beantwortet
Neue Websites müssen sofort barrierefrei sein, bestehende Websites haben bis 2025 Zeit.
Ja, durch das BFSG und weitere Regelungen.
Ja, alle öffentlichen Stellen und viele private Unternehmen sind dazu verpflichtet.
Es drohen rechtliche Konsequenzen wie Bußgelder und Abmahnungen.
Durch Textalternativen, Tastatur-Navigation, ausreichende Kontraste, klare Struktur und beschriftete Formulare.
Sie sollte den WCAG-Richtlinien entsprechen.
Alle öffentlichen Stellen und Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen online anbieten.
Hier können Sie Testen ob Sie betroffen sind: „Auf Betroffenheit prüfen“
Fazit: Jetzt handeln & rechtzeitig umsetzen!
Barrierefreiheit im Web ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit und Kundenzufriedenheit. Nutzen Sie die Checkliste und das Online-Tool, um Ihre Website barrierefrei zu gestalten und die Anforderungen zu erfüllen.
Handeln Sie jetzt und profitieren Sie von den Vorteilen einer barrierefreien Website.
Pauschale Aussagen zu den Kosten und dem Aufwand der Optimierung sind schwierig, da dies je nach Situation variiert. Um die passende Lösung für Ihre Website zu finden, empfehlen wir eine kostenfreie persönliche Beratung. Wir unterstützen Sie gerne dabei, eine maßgeschneiderte Strategie zur Barrierefreiheit zu entwickeln, die den Anforderungen Ihres Unternehmens entspricht.